Das Spinnrad mit Fußantrieb kam recht spät auf, das Wollrad mit Handantrieb produziert kein hochwertiges Kettgarn. Die Produktion von Garnen lag sehr, sehr lange bei den Handspindeln. Überlegt man wie zeitlich aufwendig die Produktion von Fäden ist und wie hoch der Bedarf war, kann man sich vorstellen das ständig gesponnen werden musste.
Schaut man ins archäologische Fundgut stellt man fest das es fast so viele Modelle gibt, wie heute Automodelle auf den Straßen fahren.
Oft sind die Wirtel aus Ton, es gibt welche aus Stein, Knochen, Glas, Metall. Schwere und ganz kleine.
Die Spindeln sind meist aus Holz aber es gibt auch Luxusmodelle aus Elfenbein.
Sie müssen unterschiedlich sein, da es zu unterschiedlichen Textil-Projekten unterschiedliche Fäden benötigt. Es kommt dabei nicht nur auf die Dicke der Fäden an, sondern auch auf die Intensität der Drehung des Fadens. (warum ist ein eigenes Thema wert)
Das Gewicht spielt nicht nur bei der Stärke des zukünftigen Garns eine Rolle, sondern es kommt auch auf die Faser an. Eine krause Faser lässt sich anfangs einfacher spinnen als eine glatte leicht rutschige Faser. Die Krause verträgt mehr Gewicht, als die Glatte.
Oft ist es Geschmackssache wenn man die Spindel andreht, ob man sie mag oder nicht. Spinnen kann man mit vielen Dingen, möglich wäre es sogar mit einem Kochlöffel, oder einer CD auf einem Pinsel.
Erzählt doch mal über Eure Spindeln und was Ihr wofür benutzt.