Ich habe eine Liste von Bodenfunde mit Bögen in Mittelalter. Der Liste ist auf Reddit aber er
hat einen Quellenverzeichnis. Es ist mindestens einen guten Anfangspunkt: https://www.reddit.com/r/badhistory/c…ery_badhistory/
Ich finde es interessant das er die Bögen nach Typ einordnet. Der Liste ist nicht ganz, er listet nur was er als Bögen für Erwachsene halten. Das bedeutet das er die 2 kurze Holzbögen die möglicherweise für Kinder sind.
Der Altdorf Bögen ist als Nydamtyp beschrieben.
Interessant zumal die Enden der beiden Bögen ähnlich sind. Nach einiger Recherche würde ich da der Fachwelt anschließen dass es sich bei den aufgesetzten Enden wohl um einen Schutz des Holzes vor der Sehne handelt und nicht wie manchmal angenommen um einen Aufsatz der den Bogen als Gehstock in der Bergregion ersetzt.
"Der Grund liegt wohl im weichen Splintholz der Eibe und im schlechten Klebeverhalten von Hautleim. Sogenannte Overlays halten da nämlich schlecht mit, so das es besser ist, die Enden mit Horn/Knochen/Geweih zu schützen.. Sonst "sägt " die Sehne das Splintholz durch und der Bogen bricht.
Üblicherweise sind die Tips an Bögen finger dick und da ist dann kein Platz mehr für Kerben, also macht man was dran, die Sehne zu halten. Unten kommt ein Bogenbauerknoten, oben eben was, was Kerben aushält. Ne Verdickung des Holzes -Haithabu, Alamanne/Flitzebagen, Overlays Burgunderbogen, Hohenaschau, oder eben ganz Nydam, Mary-Rose, ELB.
Das ganze dient eben dazu, das Ende vor Beschädigung zu schützen. Pfeile zieht man üblicherweise aus der Erde, die gucken immer mit den Federn raus"
Bildquelle: Austrianbowhunting.at
Rekonstruktion eines Nydambogens aus Eibe. Rekonstruktion und Foto: David Jaumann, Institut für Archäologien, Universität Innsbruck.