Beiträge von Christa

    Ich glaube nicht das die "Lampe ohne Henkel" wirklich ne lampe ist ..... es gibt ähnliche "lampen" aus späteren jarhunderten die eher kleine Rennöfen sind um kleister oä zu erwärmen.

    Wobei sich bei dem Referenzbild aus dem 12. aber schon die Frage stellt, warum ein Soldat, der dabei ist, Jesus fest zu nehmen einen Rennofen für Kleister mit haben sollte?

    Wenn es wirklich wild regnet (etwas bei Gewittern) hilft nur ein Entwässerungsgraben rund ums Zelt. Der hat uns schon des öfteren die Einrichtung gerettet. Es reichen ein paar cm tief und weit - das ist mit einem Spaten schnell gemacht. Die Grassoden kann man ausgestochen daneben legen und das Ganze dann wieder richten, wenn man abbaut.
    Ansonsten haben auch des Öfteren mit Garten-Plastikfolie gearbeitet. Wenn die Zelte offen bleiben sollten, wurde alles entsprechend abgedeckt.

    Bei Kälte kommt es darauf an, wie kalt. Wir hatten einmal Temperaturen um den Gefrierpunkt in der Nacht. Da kommt für mich ausschließlich ein entsprechender Schlafsack in Frage. Ansonsten sind dickt gewebte, dicke Wolldecken immer eine gute Option gewesen.

    Das Zelt geheizt haben wir nie.

    Sorry, hatte die Dimensionen des Grabens falsch im Kopf - lt. meinem Mann reden wir von ca. 1 Handbreit in der Breite und ca. eine Spatenschaufel tief.

    Wenn es wirklich wild regnet (etwas bei Gewittern) hilft nur ein Entwässerungsgraben rund ums Zelt. Der hat uns schon des öfteren die Einrichtung gerettet. Es reichen ein paar cm tief und weit - das ist mit einem Spaten schnell gemacht. Die Grassoden kann man ausgestochen daneben legen und das Ganze dann wieder richten, wenn man abbaut.
    Ansonsten haben auch des Öfteren mit Garten-Plastikfolie gearbeitet. Wenn die Zelte offen bleiben sollten, wurde alles entsprechend abgedeckt.

    Bei Kälte kommt es darauf an, wie kalt. Wir hatten einmal Temperaturen um den Gefrierpunkt in der Nacht. Da kommt für mich ausschließlich ein entsprechender Schlafsack in Frage. Ansonsten sind dickt gewebte, dicke Wolldecken immer eine gute Option gewesen.

    Das Zelt geheizt haben wir nie.

    Ab wann gibt es eigentlich Scheren ? Gibt es Scheren aus Bronze ?

    Es gibt auf jeden Fall eine bei den York-Funden - das ist die frühest belegbare, die ICH kenne. Ich bin mir aber sicher, dass da zumindest auch die Römer schon mitzureden hatten ...

    Mach dir mit einem Hilfsfaden und sehr groben Stichen (ähnlich wie beim Heften) erst einmal ein paar Orientierungslinien - wo sind die Ränder für dein Muster? Wo ist die Mitte? Etc - was immer eben in diesem Muster wichtig ist. Du kannst dir damit auch ein Raster machen - das macht es einfacher, Fehler früh zu sehen und auch um die Arbeit einzuteilen.

    Danach ... ich persönlich beginne am Liebsten am unteren Rand und arbeite mich dann nach oben. Ich würde dir auch nicht raten, bei einem ersten Stück in der Mitte zu beginnen - das macht es schwieriger, der Vorlage zu folgen.

    Wenn es einen dezidierten Rand- oder Konturstich gibt, würde ich damit beginnen.

    Und noch ein Hinweis: dein Leinen scheint eher locker eingespannt zu sein - hier musst du, gerade am Anfang, darauf achten, dass du nicht zu fest stickst, damit es sich nicht verzieht.

    Oh, da gibt es eine MENGE, was gut und schön war. Das Meiste, eigentlich. Kochen geht sowieso immer, aber auch Spinnen mit dem Rocken kommt immer gut an. Letzteres besonders bei den Kindern. Es saß mal ein kleines Mädchen über drei Stunden ganz still neben mir und hat einfach nur total fasziniert die Spindel beobachtet. Ich hab sie immer mal wieder gefragt, ob sies mal ausprobieren will aber sie wollte einfach nur der Spindel zusehen :) Die Mutter hat ebenso still daneben gesessen und hat - glaub ich - einfach nur die Ruhe und mein schattiges Eckchen genossen. Irgendwie hatte das was Verzaubertes ...

    Ich rate dir auch unbedingt zu einem guten Verein in deiner Zeitstellung.

    Ohh Christa, da mag die IG Wolf eine großartige Ausnahme sein. Die Vereine die mir so begegnet sind, sind oft solche Fähnchenritters die sich gerne einheitlich kleiden, gegenseitig Reenactorism erklären und pflegen und zum Zusammenhalt kleine Erkennungsfähnchen am Gürtel tragen.

    Naja, daher GUTER Verein :D
    Wobei ich sagen muss: gerade bei den historisch korrekten ist man meistens heilfroh, wenn jemand dazu kommt, der ernsthaft was machen will. Gibt ja nicht SO viele davon. Da helfen eigentlich alle, die ich kenne ...
    Vor Allem, weil der/diejenige bereit ist, erstmal mit einer einfachen Darstellung zu beginnen oder sich sogar direkt dafür zu entscheiden. Es gibt viel zu wenig wirklich gute, einfache Darstellungen. Das war ja auch einer der Gründe für mich, direkt in der Küche zu bleiben :D

    Ich rate dir auch unbedingt zu einem guten Verein in deiner Zeitstellung.

    Dort sagt man dir auch, was du unbedingt brauchst und wo du es bekommst und du hast Zugang zu gutem Recherchematerial

    Die Erfahrung zeigt außerdem: grade alte Hasen haben oft Zeug doppelt oder zu viel oder Dinge, die man abgelegt hat (sei es, weil man nicht mehr rein passt oder weil man darstellerisch was anderes machen will). Diese Sachen kriegst du dann ganz sicher entweder für wenig Geld oder sogar ganz umsonst und kannst sie dann für dich ändern.

    In Vereinen wird auch oft für alle gefärbt oder auch Material eingekauft - dann wird es oft günstiger. Altgediente Vereine haben sehr oft auch gute Kontakte zu Handwerkern und bekommen das eine oder andere auch mal zu einem Freundschaftspreis.

    Tasting History hat ein Kochbuch herausgebracht - das schaue ich mir gerade für eine Rezension an.

    Ansonsten das neueste Buch von der Historical Italian Cooking Gruppe und dann noch was zur Geschichte der chinesischen Küche. Der Weg diverser Speisen über die Seidenstraße ist ja nach wie vor ein Thema für mich.

    Wer schon einmal den Krönungsmantel bzw. dessen Stickereien gesehen hat, würde den Baum in der Kreuzabnahmeszene übrigens sofort als Palme wieder erkennen. Also was durch und durch Germanisches :D

    Ich zeichne auf Konstruktionspapier vor und hefte das die Linien entlang auf den Stoff. Dann löse ich das Papier ab und halte mich an die Heftlinien. Bei feinen Details habe ich die Vorlage neben mir liegen und mache das auf Augenmaß oder - wenn es sehr komplliziert ist - mache ich mir mit einem Bleistift ein paar Punkte zur Orientierung (zb. wo Augen beginnen und enden, am Beginn von Flügelspitzen, etc.).

    Würde ich nach dem 12. gehen müsste ich mit Gallustinte oder Rötel vorzeichnen.

    Ich spinne mit einem langen Rocken - ich klemme ihn zwischen die Knie. Mit einem Kleid mit langem Rock geht das ganz wunderbar.

    Mein Rocken ist aus einem ganz einfachen Buchenschößling mit einer kleinen Astgabel an einem Ende.

    Zur ursprünglichen Frage: Das geht gar nicht.

    Die soziale Rollenverteilung im MA wird nun einmal sehr stark von der Kleidung geprägt. Das ist eine wissenschaftliche Tatsache - ich empfehle dazu das ganz hervorragende Buch "Die Wahl des Gewandes" von Jan Keupp.

    Disclaimer: ich bin aber auch ausschließlich im musealen Umfeld unterwegs. Die Kriterien sind also sicher anders gewichtet als für einen Markt oder eine halb-historische VA.

    Über die Kleidungsgewohnheiten Karls des Großen schrieben mehrere mittelalterliche Autoren. (Er wird dort als Musterbespiel christlicher Lebensführung beschrieben.)

    Einhard erwähnt, dass Karl nur an Feiertagen die Prunkkleidung trägt und ansonsten einfache fränkische Kleidung.

    Notker Balbulus berichtet auch, dass Karl der Große einen Jagddress aus Lammfell hatte, während sein dekadentes Gefolge im Seidenaufzug auf die Jagd geht und anschließend dafür gescholten wird.

    Das spricht schon dafür, dass die Eliten verschiedene Anzüge für verschiedene Gelegenheiten hatten. Gerade die Jagd ist schon die Gelegenheit bei sich adelige Herren ihr Kleid beschmutzen oder zerreißen könnten.

    Ich wäre da SEHR vorsichtig und würde die Quellkritik auspacken.

    Bei Viten von Würdenträgern, Heiligen etc. wird sehr oft stark überzeichnet und mit Metaphern um sich geworfen.

    Die bescheidene Kleidung kann da ebenso gut ein Bild für allgemeine Abkehr von der Hochmut sein.

    Davon abgesehen: ein mächtiger Kaiser kann es sich von Zeit zu Zeit leisten exzentrisch zu sein und aus der sozialen Rolle zu fallen.

    Das wird aber die Ausnahme geblieben sein.