Hier zusehen ist eine Sturmhaube mit abschlächtigem Visier bzw. Vorschnallbart, um 1525-1540. Mit etwas anderer Helmglockenform findet man solche Exemplare auch in der zweiten Hälfte des 16. Jhd.
Die Helmglocke läuft bei diesem Modell nach oben hin spitz aus und verfügt nicht über den sonst auch bekannten Helmkamm. Typisch sind hier der hinten angenietete Nackenschirm und der aufschlächtige, spitz auslaufende Augenschirm. An den, mittels Scharnieren an der Helmglocke befestigten Wangenklappen, ist ein zusätzlich montierbares Sturmhaubenvisier angebracht. Dieses kann zweistufig abgeklappt, oder bei Bedarf auch komplett abgenommen werden.
Sturmhauben mit solchen Visieren wurden in der Reiterei verwendet und zum Harnisch getragen. Die Sturmhaube als eigenständiger Helmtyp ist vermutlich in Italien im 15. Jhd. aus der Italienischen Schaller entstanden. Es gibt zudem auch Erwähnungen, dass Armet's zu Sturmhauben umgebaut wurden.
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(Bildquelle: ich)