Kopfbedeckungen

Oh, das ist ein interessantes Thema - ich nehme an es geht hier vorrangig um Koppfbedeckungen für Männer?

Zur Bundhaube wäre zu sagen dass sie im 13. Jhdt längst nicht so ubiquitär war wie das weite Teile der Szene immer angenommen haben. Diese Fehleinschätzung stammt vermutlich aus der Kreuzfahrerbibel, wo ein hoher Anteil der dargestellten Männer eine trägt - nur ist das eine französische Quelle die sich nicht ohne weiteres 1:1 auf hiesige Verhältnisse übertragen lässt. In anderen Quellen gibt es gar nicht so häufig Bundhauben zu sehen, und oft werden sie bei Tätigkeiten getragen bei denen man sein Haar vor Staub und Gerüchen schützen wollte - bei der Feldarbeit etwa, oder beim Schmieden etc...

Gugel als Kapuze getragen gibt es über das ganze 13. Jhdt., zusammengerollt als Kopfbedeckung (Chaperon) kommt sie aber tatsächlich erst um 1300 rum in Mode.

Pillboxmützen hast Du ja schon genannt, und zusätzlich gab es natürlich noch einiges an gefilzten Kappen und Hüten bis hin zum breitkrempigen Pilgerhut, der einen praktischen Wetterschutz auf Reisen abgibt. Vor allem im geistlichen Kontext sieht man zB auch runde Filzkappen die dem heutigen albanischen Plis ähneln.

Für vornehmliche adelige Darstellungen wäre dann noch der Zinnenhut zu erwähnen, oft besetzt mit Fehpelz. Der klassische Jagdhut (im Volksmund auch Robin-Hood-Hut genannt) kommt aber auch erst Anfang des 14. Jhdt. auf.

Ach ja, und dann gibt es natürlich auch noch den Strohhut in verschiedenen Formen, breitkrempig oder auch in der für die Kreuzfahrerbibel typischen "Lampenschirmform".

Das ist erstmal alles was mir an Kopfbedeckungen für Männer so einfällt, ich bin mal gespannt ob noch jemand Ergänzungen hat.