Ganz in der Nähe des Wikinger-Museums Haithabu findet man Schleswig. Schleswig wurde gegründet als der Hafen Haithabus verlandete und eine kurze Zeitlang existierten beide Orte quasi in Nachbarschaft.
Sehenswert im Ort ist ganz klar der Holm, eine Fischersiedlung deren Häuser aus dem 17ten stammen mit einem kleinen runden Friedhof in der Mitte. Bitte zu Fuß erkunden und sollte eine Beerdigung statt finden bitte unbedingt Pietät bewahren, es ist kein Schauspiel für Touristen sondern echt, hier wohnen echte Menschen und es arbeiten noch echte Fischer dort. Die letzten ihrer Art die mit winzigen Booten ihren Lebensunterhalt bestreiten. Einer davon ist Jörg Nadler der Freitags seinen Fisch direkt aus seinem Boot heraus für kleines Geld fangfrisch verkauft.
Den Dom mit seinem Schwahl sollte man sich anschauen. Im Schwahl sind mittelalterliche Malereien gut erhalten.
Die große Attraktion jedoch ist Schloss Gottorf. An einem Tag ist das gesamte Haus nicht zu bewältigen. Die Nydam-Halle beherbergt mehre Boote, es gibt eine große Sammlung mit Römisch/Germanischen Funden die bekannten Textilien aus Damendorf und Thorsberg werden teilweise ausgestellt. Waffen, Schilde, Bling, Moorleichen.
Mein Magnet ist die Mittelalterausstellung mit der großen Fülle von Alltagsgegenständen : Kämme, Messer, Dauben, Textil, Werkzeug, Spiegel, Schuhe - ich liebe es !
Wer später Kinder lüften muss, kann das im Stadtpark Königswiesen tun, es gibt dort einen Spielplatz mit Klettergerüsten in Bootsform, so das die Boote die man vorher im Museum sah, wunderbar bespielen kann. Auf dem Weg dort hin kommt man vermutlich an einem der hässlichsten Wohnmobil-Plätze vorbei die ich je sah. Er liegt an der Plessenstraße, in Hafennähe, dem Fundort vieler mittelalterliche Fundstücke.