Ringfibel nach Haithabu

  • Ringfibel nach Haithabu

    Original: LMS Hb 1938

    Material: Eisen

    Größe: ca. 5 cm Durchmesser

    Anspruch: fundnah / belegorientiert

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    Neues aus der Reihe "Kennt Ihr das auch…?"

    Gerade eben festgestellt: ich brauche noch eine Fibel. Schon morgen. Aber eigentlich hab ich gar keine Zeit mehr dafür, noch eine zu bauen. Also ne schnelle Nummer ohne viel Schnickschnack. Mit einfachen Materialien. Shit. Egal, werde ich schon irgendwie hinbekommen.

    Und ja, hat geklappt. Meine Wahl fiel auf einen Bachbett-Fund aus Haithabu. Eine schöne simple Ringfibel aus Eisen mit viereckigem Querschnitt und aufgerollten Enden. Praktischerweise hatte ich die vor einiger Zeit schon mal gemacht. Damals aufwändig per Hand gefeilt und poliert.

    Für so einen Schnickschnack fehlte mir heute aber die Zeit.

    Also Gasbrenner raus, ein Vierkanteisen und einen alten Nagel, Hammer, Zange, Amboss.

    Das Vierkanteisen an beiden Enden weich geglüht und flach ausgehämmert.

    Die flachen Enden wieder bis zum Glühen in die Flamme gehalten und mit einer Rundzange aufgerollt.

    Danach ein Ende mit der Zange festgehalten, Stück für Stück das Mittelteil erhitzt und zu einem Ring gebogen. Auf dem Amboss flach gehämmert.

    Für den Dorn einen alten Nagel am Ende flach ausgeschmiedet, mit der Rundzange vorgebogen, und dann um die Fibel herum gehämmert.

    Die groben Macken weg gefeilt, mit Stahlwolle etwas drüber poliert, fertig.

    Gewinnt vermutlich keinen Schönheitspreis, aber erfüllt seinen Zweck.

    Zeitaufwand: 45 Minuten zum Schmieden, 15 Minuten zum Feilen und Polieren.

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