Kleine römische Aucissa Fibel
Material: Eisen
Größe: ca. 5 cm
Original: Augusta Raurica, Inv. 1977.14624
Datierung: 1. Jh. a.D.
Anspruch: fundnah / belegorientiert
Hier kommt das erste Stück für die kleine Nebendarstellung 😊
Aucissa Fibeln gelten als DIE klassischen römischen Legionärsfibeln. Sie wurden besonders im 1. Jahrhundert n. Chr. in Massenproduktion für die Legionäre hergestellt und fanden Verbreitung im gesamten römischen Imperium. Allerdings wurden sie auch von der Zivilbevölkerung übernommen, wie zahlreiche Funde an zivilen Standorten belegen. So wurden beispielsweise in Augusta Rurica (das heutige Augst / Kaiseraugst) von diesem Typ knapp 90 Stück gefunden.
Ihre Form ist gekennzeichnet durch einen hohen, stark gebogenen Bügel, einen deutlich abgesetzten Fuß mit schmalem Nadelhalter und rundem Zierknopf am Ende, und einem im rechten Winkel zum Bügel stehenden Fibelkopf mit einer Scharnierkonstruktion für die Nadel.
Bei etlichen dieser Fibeln findet sich auf dem Kopf der Name ‘AVCISSA’ - gedeutet als Hersteller dieser Exemplare und dadurch Namensgeber für diesen Fibeltyp.
Mein Exemplar habe ich aus einem 2 mm starken Flacheisen gefertigt.
Die grobe Form war schnell gefeilt. Das Scharnier habe ich aus einem 1 mm Eisenblech gebogen, als Stift dient ein Nagel. Das Scharnier samt ebenfalls gefeiltem Fibelkopf habe ich mit dem Bügel der Fibel hart verlötet.
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Der Zierknopf ist aus einem Rundstab zurecht gefeilt, der Nadelhalter wieder aus einem Blech gebogen. Auch hier sind die Teile mit Silberlot stabil miteinander verbunden.
Die Nadel ist aus einem Nagel gefeilt, der Kopf flach gehämmert und anschließend gelocht.
Nach dem Zusammenfügen habe ich den Stift am Ende noch flach und breit gehämmert und die Fibel gesäubert und leicht poliert.
Zeitaufwand: gute 3 Stunden