Rechts im Bild ist eine Interpretation eines ganzen Riefelharnisches zu sehen. Rüstungen in diesem Stil kamen im ersten Drittel des 16. Jhd. zum Einsatz. Der Harnisch ist das älteste Stück in meinem Bestand und hat qualitativ noch einige Schwächen. 2021 habe ich ihn nochmals etwas überarbeiten lassen. Dabei wurde ein Rüsthaken, sowie ein Gliedschirm ergänzt.
Man erkennt unten am Boden noch ein Paar lange Beintaschen (die ohne Beinzeug getragen werden) und das Groteskvisier, dass als Wechselvisier zum abgebildeten Armet gehört. Eine ebenfalls zum Harnisch verwendbare Sturmhaube und der eigentlich original zum Harnisch gehörende geschlossene Helm (den Armet hatte ich ergänzt) sind nicht auf dem Bild.
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(Bildquelle: ich)
Hier ist der Harnisch noch vor der 2021'er Optimierung zu sehen. Das Groteskvisier macht das was es soll: es beeindruckt! Zum Kampf wurden diese Art von Visieren nicht verwendet. Sie wurden zum Harnisch zu besonderen Anlässen getragen und sollten Aufsehen erregen.
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(Bildquelle: ich)
Hier noch ein Foto vor der Überarbeitung. Der Helm (ein Armet) verfügt über zwei aufklappbare Wangenklappen (auch als Kinnreff bezeichnet), die zum auf- und abziehen des Helmes seitlich weggeklappt werden musste und vorne im geschlossenen Zustand arretiert wurde. Der Helm lag dank dieser Konstruktion eng am Kopf an. Man erkennt hier zudem, dass der Helm bereits auf dem Kragen aufsitzt. Der obere Rand des Kragens wird in einer Art Führungsschiene unten im Armet geführt. Somit gibt es keine Lücken mehr in diesem Bereich, in die man hineinstechen konnte. Den Kopf kann man auch mit Helm nach links und rechts drehen. Das neigen des Kopfes ist durch die Geschübe am Halsbereiches des Kragens möglich. Zugegeben, es ist etwas gewöhnungsbedürftig und Platzangst sollte man besser keine haben, aber es funktioniert! 
Die Panzerschuhe sind - wie auch in den Jahrzehnten davor - an die Mode der Zeit angeglichen und in der zeitgenössischen Kuhmaulform ausgeformt.
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(Bildquelle: ich)