Hentzen / Panzerhandschuhe - Unterschiede?

  • Zum spätgotischen Plattenküriss wurden oft auch Panzerhandschuhe (die gelegentlich auch als 'gefingerte Hentzen' beschrieben werden) getragen. Der ritterliche Panzerhandschuh ist meist so gut gearbeitet, dass man die Hand im Handschuh fast so vollständig in alle Richtungen bewegen kann, als wenn man diesen gar nicht tragen würde.

    Eine weitere Variante des Handschutzes stellte zu dieser Zeit die Hentze dar. Die typische Hentze besitzt einen zusammenhängenden Plattenschutz für die vier Finger und einen gesonderten für den Daumen. Sie schützt die Finger besser, als ein Panzerhandschuh mit vier einzeln gepanzerten Fingern (die Wucht/Energie eines z.B. Schwertstreiches verteilt sich so besser). Ab ca. 1480 findet man Hentzen häufiger in den Abbildungen/Quellen.

    Meine Hentzen (die rechte Hentze ist in der Bildmitte zusehen) orientieren sich von der Umsetzung her an zwei historischen Vorlagen. Zum einem an dem in der Collage links zusehenden Exemplar (Hentze, A254, um 1480, Wallace Collection) und zum anderen an dem Paar, dass rechts in der Collage ersichtlich ist (Paar Hentzen, W4899, um 1480, Bayrisches Nationalmuseum). Sie stellen eine Ergänzung zu den ebenfalls vorhandenen Panzerhandschuhen dar. Mir war es wichtig, beide Varianten im Bestand zu haben.


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    (Bildquelle: ich & pinterest)

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