Angeregt in einem anderen Beitrag wurde ich ermuntert hier eine kleine Beschreibung eines alamannischen Bogens einzustellen.
Der alamannische Bogen wurde überwiegen aus Eibe gefertigt und ist durch eine gute Fundlage aus den Gräberfeld von Oberflacht (Baden-Württemberg) insbesondere Gräber 7, 8 und 21, die auf das 6 Jh. datieren sind, gut dokumentiert.
Besonderheiten der alamannischen Bögen sind, u.a. ,dass die Wurfarme kein D-Profil sondern ein fünfeckiges Profil besitzen.
Eine weitere Besonderheit des Alamannenbogen ist, das fast 2 Handbreit große Griffstück.
Zudem sind die Bogenenden je nur mit einer Sehnenkerbe versehen und die Bogenenden besitzen keine Horntips wie bei den englischen Langbögen.
Das Bogenende wird bis zur Sehenkerbe in Richtung zum Griffstück abnehmend dünner.
Gerne hätte ich Bilder zur genaueren Erklärung eingestellt.
Wer aber einmal Originalfunde betrachten möchte sollte ins Archäologische Landesmuseum Stuttgart bzw. in die Frühmittelalterabteilung gehen.
Wer einen guten Nachbau betrachten möchte, sollte in das Alamannenmusum Ellwangen (2. Etage, gleich nach dem Treppenaufgang in der guten Stube) gehen.
Desweiteren sind die Fundtafeln ( Tafel X und XI) der damaligen Fundaufzeichnungen aus dem Gräberfeld von Oberflacht) interessant.