Wenig beachtet neben der historischen Altstadt und der Stiftskirche auf dem Schlossberg in Quedlinburg ist der Münzenberg mit den beeindruckenden Resten der Kirche St. Marien.
Hier lassen sich heute noch alle Elemente einer ottonischen Basilika mit Apsis, Querhaus, dreischiffigem Langhaus und Westbau erkennen. Im Jahr 986 wurde St. Marien zusammen mit der Gründung eines Benediktinerinnenklosters, gestiftet durch Äbtissin Mathilde (Tochter Kaiser Ottos und Adelheid) mit Unterstützung durch ihre Schwägerin Kaiserin Theophanu, errichtet.
Trotz der kleineren Dimensionen als die der Stiftskirche St. Servatii und St. Wiperti gehört die Klosterkirche mit zu den wichtigsten ottonischen Gebäuden der Gegend.
Die erhaltenen Teile des Baukörpers, zahlreiche Funde von Halbsäulen, Kapitellen und Reliefs aus St. Marien vermitteln insgesamt Bild mittelalterlicher Baukunst. Außerdem gibt es einige interessante Ausstellungsstücke, die auf dem Gelände gefunden wurden (unter anderem auch einige Gräber) zu sehen.
Neben den wunderschönen, kleinen Häusern auf dem Münzenberg lohnt sich die Aussicht auf den Quedlinburger Schlossberg von der Terasse.