Streit- oder Reiterhammer im Spätmittelalter - eine unterschätzte Waffe?

  • Hier zeige ich mal ein sehr schönes Exemplar eines Streit- oder Reiterhammers aus dem späten 14. Jhd. Dieses Stück ist wirklich sehr kunstvoll umgesetzt!
    Als Vorlage diente ein Streithammer der im Original auf ca. 1380 datiert ist. Er ist heute im Museo Civico Correr in Venedig ausgestellt und wird Francesco II. da Carrara (1359-1406) zugeschrieben, der wohl damals Herzog von Padua war.

    Diese Hämmer wurden gelegentlich als eine weitere Sekundärwaffe mitgeführt und dienten neben der Lanze, dem Schwert und auch dem Dolch dazu, auf den Gegner in den verschiedenen Situationen im Kampfgetümmel adequat wirken zu können. In den Quellen kommt diese Art von Schlag- oder Wuchtwaffen eher selten vor.


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    (Bildquelle: pinterest)

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    (Bildquelle: ich)

  • Hier noch eine der eher seltenen zeitgenössischen Bildquellen, die eine Verwendung eines Reiterhammers in der Schlacht zeigen. Der Bildausschnitt zeigt die italienische Schlacht von San Romano, die in den 1430er Jahren stattfand. Man erkennt zudem sehr gut, wie die Rüstung die Wirkung der Waffen abhält, bzw. diese (hier sogar mehrfach zu erkennen) die Schwerter und Lanze abgleiten lässt, da diese nur schwer an den glatten und runden Flächen der Rüstung greifen und somit ihre Energie in diesem Fall nicht wirkungsvoll übertragen können.

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    (Bildquelle: https://de-academic.com/)

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