Hier ein kleiner Erfahrungsbericht vom Mittelalterzentrum Bornholm (https://bornholmsmiddelaldercenter.dk/)
Es liegt etwas versteckt im Wald und so ziemlich in der Mitte der Insel, nahe der Ortschaft Østerlas, aber immerhin ist es gut ausgeschildert. Man muss aber genau gucken, wann geöffnet ist, als wir mitten im Sommer da waren war z.B. trotzdem nur von 11 - 15 Uhr auf.
Am Eingang bekommt man ein witziges Heftchen mit Erklärungen zum Mittelalter und zu den einzelnen Gebäuden, mehr kindgemäß aber ganz unterhaltsam. Das Gelände selbst ist sehr groß und liegt teils im Wald, teils am Feldrand und teilt sich in Vorburg und Herrenhof auf. In der Vorburg gibt es die Gehege für die Tiere (Kaninchen, Schafe, Gänse und Kühe), einen Garten und einzelne Gebäude wie Schmiede, Töpferei, Färberhaus, Wohnhäuser und eine Mühle (deren Bach allerdings in diesem Sommer ausgetrocknet war). Eine Färberin war vor Ort und konnte viel über die Pflanzen und die Wolle erzählen. Der Herrenhof befindet sich ein Stück abseits auf einem Hügel und ist von einer Ganz umlaufenden Palisade mit Wehrgang umgeben. Im Herrenhof ist ein Turm, das Herrenhaus, eine winzige Kapelle und mehrere Wohn- und Arbeitsgebäude mit Küche, Bäckerei, Brauerei etc. Alle Gebäude, in der Vorburg und im Herrenhof) sind wirklich schön, liebevoll und vor allem und nachvollziehbar eingerichtet - es sieht aus, als sind die jeweiligen Bewohner nur mal eben kurz raus gegangen. Es sieht einfach belebt aus 
Vor allem aber das Herrenhaus ist der Hammer … die Wohnstube mit dem Kachelofen, tollen Trugen und Möbeln, hübschen Gewändern und vielen, vielen Details - hier mal ein Tuch, da ein Krug im Fenster, ein Kerzenleuchter auf dem Tisch, bunte Decken, Wandbehänge, Spiele und Blumen auf dem Tisch. Und dann die Festhalle … Wandmalereien an allen Wänden, wunderschöne Fußbodenfliesen, Schnitzereien an den Balken … Einfach toll! Auch die Kapelle … von der Größe her völlig glaubwürdig, drinnen ein schlichter Altar mit Altartuch, einer Marienfigur und einer Barbarafigur. Wunderschön! Im Turm war unten eine kleine Ausstellung mit Lanzen und Helmen, die Kinder aufsetzen konnten und von oben hatte man einen tollen Blick über den ganzen Hof. Zum Abschluss gabs noch eine sehr unterhaltsame und interessante Vorführung vom Kanonier Klaus mit der „museumseigenen“ Kanone.
Alles in allem, ein absolut lohnendes Museumsdorf, welches wir auf jeden Fall noch mal besuchen werden.
