Meint ihr vielleicht, dass der Dolch des Feindes vor dem Gold
zurückscheut, die Edelsteine schont und die Seide nicht zu durchbohren vermag?”, fragte der Heilige und Mönch Bernhard von Clairvaux spöttisch die Ritter seiner Zeit. Sie waren für ihn nicht nur verweichlicht und dekadent, sondern auf einem fatalen Irrweg. In ihrem Stand waren sie zum Kämpfen gemacht. Aber kämpften sie aus Zorn, Gier oder Ruhmessucht, setzten sie damit nicht weniger als ihre unsterbliche Seele aufs Spiel.
Ganz anders die “Neue Ritterschaft”, zu deren Lob er die Feder schärfte.
Vor kurzem erst war sie aus den Erfordernissen der Kreuzzüge im Heiligen Land entstanden. Sie sollen mutig kämpfende Ritter sein aber sich zugleich den Idealen der Mönche verschreiben und ohne zu murren in Armut, Keuschheit und Gehorsam leben.
In verschiedenen Ritterorden schlossen sie sich zusammen. Einige, wie die Templer, findet man heute nur noch in Mysteryromanen und Geschichtsbüchern. Anderen, wie den Johannitern oder dem Deutschen Orden, begegnet man noch in anderer Form in der Gegenwart.
Im hohen und späten Mittelalter suchten die Ritterorden die Gefahr, den Kampf mit den “Heiden” und siedelten sich in Burgen an den Grenzen der christlichen Welt an. Aber sie waren auch überall in Europa in Wirtschaftshöfen, Hospitälern und Verwaltungszentren tätig.
Zwischen dem 18. und 21.5 nehmen die Ritter des Templerordens und des Deutschen Ordens den Geschichtspark für sich ein und führen vor, wie man sich so eine streng regulierte Ordensgemeinschaft im Mittelalter vorstellen muss. Dazu gehören regelmäßige Stundengebete, strikt durchgetaktete Mahlzeiten mit Lesung durch einen Lektor, Waffenübungen, sowie -vorführungen und mehr. Wir stellen uns die hölzerne Motte des Parks an den Grenzen des Christentums vor und lassen sie als Ordensburg lebendig werden.
Woran erkennt man so einen Ordensritter und wie unterscheiden sich die einzelnen Ritterorden? Wie kämpft man wie ein Ritter und lebt gleichzeitig wie ein Mönch? Welche Waffen und Strategien haben sich im Kampf gegen die “Heiden” bewährt? Wie schläft es sich auf einem Strohsack und was gabs eigentlich damals so zu essen? Fragt sie das dann doch einfach selbst, wenn ihr die Gelegenheit dazu habt!
Text: Tom Schäfer
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