Beiträge von Grimmbold

    Ich wollte grad schreiben "ganz wichtig ist, die Hände hinter dem Rücken zu verbinden und zwischen den Händen auch Seil durchführen..." - dann sah ich das Bild...

    Manche Gruppen spielen auch via Internet / Diskord, wobei ich das am Tisch sitzen und zocken deutlich lieber mag. Die Situationen sind da auch oft zum schreien.

    Wir spielen ja in der "Alten Welt" mit dem "Imperium" (oder Empire of Men") im Zentrum. Das Imperium ist quasie das HRRDN, mit ein "bisserle" Magie. Also Grosse Hüte, Stadtmilizen, etc. Und alles auf "deutsch" getrimmt, auch in der EN Ausgabe ist die Hauptstadt "Altdorf".

    Im Gegensatz zu High Fantasy wie Herr der Ringe, Dungeons and Dragons etc. ist die Welt sehr düster und der Spieler kein Held der allem trotzt und mal eben einen Heiltrank schlurpt, sondern ein Bürger, der seine ausgetretenen Pfade verlassen hat. Statt Ritter, Krieger, Paladin ist man Apotheker, Strassenwächter, Händler, Forscher, Bauer oder sogar Rattenfänger. Das Chaos, personifiziert durch 4 dämonische Gottheiten, streckt an jeder Stelle seine Kalten Klauen nach den Schwachen aus und erschreckende Erlebnisse treiben die Charaktere immer weiter Richtung Chaos, wenn sie nicht aufpassen. Dennoch bietet die die Welt auch paltz für abgrundtiefen Slapstick, vor allem in der Interaktion:

    Zwei Spieler diskutierten über Korrumpierung, das Chaos und warum man als Einsteiger keinen Nekromant spielen sollte. "Ja, wenn ich dann so deutliche Chaosmerkmale habe - komme ich dann überhaupt noch in Städte?" - "Maximal in Schussreichweite!" - "Und dann?" - "Wirst du gespickt?!" - "Und was sagt die Gruppe dazu?" - Jäger: "Das ist der Igel, der wohnt jetzt hier!"

    Oder bei anderer Gelegenheit:
    Die Gruppe bekam, als McGuffin, den Auftrag Johanna Leonberger, vom Handelhaus Leonberger, aus Übersreik zurück nach Nuln zu bringen.
    Ziel war, die Gruppe auf den Weg von A nach B zu bringen, damit "Die Nacht des Blutes" - ein Abenteuer in einer Herberge, beginnen konnte.

    Jetzt hatten die Leute aber so viel Spass, dass sie am Folgetag weiter spielen wollten. Also habe ich festgelegt, dass Ubersreik abgeriegelt ist, weil durch Altdorf besetzt (das passiert im WH Kanon im Jahr 2512 iK nach dem Reichstag).

    Die Gruppe musste dann 4 Bürger finden, die für sie sprachen, damit der Bischof ihnen einen Schein ausstellt, dass sie in die Stadt dürfen. Die Bürger waren aber alle eher halbseiden:

    - der Händler betrog die Aussätzigen
    - der Bischof stieg jungen Mädels nach
    - der schüchterne Schauspieler hatte seinen Bruder ermordet
    - der Feldwebel trieb seine Freundin in den Suizid

    Nach 8h Spielzeit (ingame 4 Tage) war alles geregelt. Sie betraten Ubersreik, suchten den Handelskontor Leonberger auf und bekamen zu hören:
    "Johanna? Die ist doch vor 5 Tagen nach Middenheim abgereist?"

    Noch nie war ich dem Schlafen auf dem Sofa so nahe... Ich hätte mir ggf. auch den Satz "Auf den Gag freue ich mich seit 5 Stunden" verkneifen sollen!

    Servus,

    ich bin, über das Pen & Paper Rollenspiel (damals noch AD&D) über das LARP zum Mittelalter gekommen. Lange Zeit hat dann Mittelalter meinen ganzen Fokus eingenommen, auch zaghafte Versuche, mal wieder Spielrunden mit meinen Lieblingssystemen (Sturmbringer und Runequest) zu starten, schlief ein. Aus einer Laune heraus, begann ich vor einigen Jahren, meine eigene Entsprechung des alten HeroQuest zu bauen, daraus entstand dann eine lustige Spielerunde, die bald nach mehr rief, Schnell war die aktuellste Version von Runequest bei der Hand, doch über die Charaktererschaffung kamen wir nicht hinaus. Alles erschien den Leuten dröge und zu komplex. Als der Abend dann rum war, schaute ich frustriert in mein Regal, und da war es:

    WARHAMMER - a grim world of perlous adventure - ein Buch so alt, dass das Impressum kein Webadressen kannte.

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    Kurzer Test mit Sohnemann, in 10min war ein Jäger erstellt und ab geht's seither ist Warhammer Fantasy unser "Poison of Choice", diese Mischung aus Spätmittelalter mit Aufbruch in die Neuzeit, Tolkiensche Wesen mit Monthy Python Humor, der Focus auf Rollenspiel statt Statistiken und die Tatsache, dass Dummheit bestraft wird - hart - hat es uns ans Herz wachsen lassen.

    Aktuell spielen wir die 4te Edition, im Zeitalter der Herrschaft von Karl Franz von Altdorf.

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    Wir spielen aktuell mit Terrain, wo es Sinn macht (manchmal auch nur mit Lageplänen der Ortschaften) und Kerkersysteme werden immer voll möbliert.
    Wir haben auch die 3te Version von PF ausprobiert, aber aktuell sind wir in der 4ten fest verankert. Haben auch wieder mal in D&D rein geschaut, was so gar nicht meines ist, und eine Runde mit Pathfinder gestartet.

    Gibt es hier auch noch andere Rollenspieler, Dungeon Crawler und Tischmagier?

    Es gibt kein Bier, aber da ich eure Aufmerksamkeit habe, ich brauche eure Hilfe:

    Ein guter Freund wird über einen Längeren Zeitraum vom Arbeitgeber in die Region Heidelberg / Rammstein versetzt und muss mit seiner Familie umsiedeln, daher meine Fragen, bezogen auf im Raum Heidelberg / Rammstein:
    - Hat jemand Erfahrung mit bi-lingualen Vermietanbietern, er sucht ein Haus mit 5 Zimmern und Gartenfläche
    - Hat jemand Erfahrung mit internationalen Schulen die Logopädische Unterstützung für Sprechentwicklung anbieten?
    - Kennt jemand Icehockey Vereine im Raum, die neue Mitglieder aufnehmen?

    Besagter Freund kann sich nicht an das Rammstein Housing Office wenden, da für eine zivile Firma arbeitet und nicht Teil der US Streitkräfte ist!

    Hendrik1975 : Ja, ich habe polnisches (?) Getränkepulver umgefüllt in die selbst gedruckten Tüten.
    Mache ich auch mit anderen Sachen, wie Schokoriegel (die kleinen Tafeln von Aldi bekommen einen neuen Wrapper, etweder Nestle (Vollmilch) oder Tropical (Zartbitter).) Oder eben Caramellen:

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    Thirk nein, das ist Lose:
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    Die halbierte Platte wird in den Deckelbügel der "Pfanne" eingelegt, man hält sie dann in der Mitte und in der linken Hand den Feldbecher.
    So empfängt man dann dass Essen (A Ration = aus Frischen Zutaten oder B Ration = aus Dosen gekocht). Es war immer ein Essgeshcirr, kein Kochgeschirr...

    Main war meist ein Fleischgericht, wie Geschnetzeltes, Nudeln mit Fleisch und Soße, Gulasch, Kartoffelsuppe, etc.
    Side, also Beilagen war Toast, Gemüse, Kartoffelpüree, etc.
    Dessert war Obst, Kuchen, Pudding, Milchreis
    Heißgetränk war meistens Kaffee, aber manchmal auch Tee.
    Die Feldflasche sollte nur Wasser enthalten, falls man damit etwas spülen musste (Schmutz aus den Augen, etc...)

    Das Besteck war einzeln, es gab dafür 3 Fächer in der "Meatcan Pouch", wo auch das Kochgeschirr hinwanderte. Oft hatte das Messer noch eine Lederhülle - damit die Tasche nicht kaputtgeht. Die Gabel konnte als verlängerter Griff genutzt werden.

    Der Griff des Bechers ist böse korrodiert, da er aus Kostengründen aus billigem Blech gemacht wurde.

    Fun fact zum Material damals:
    Heute sind billige Campinggeschirre aus Alu, und teure, hochwertige, aus Edelstahl.
    Bis zum Beginn des WK2 waren die US Geschirre, Becher und Flaschen aus Alu, weil leichter. Erst als Alu Mangelware, für den Flugzeugbau, wurde, stieg man auf Edelstahl um. Wobei auch versucht wurde, billiges Blech durch Emaille zu nutzen oder Ecocell Plastik, was aber beides ein Reinfall war.

    Und war man fertig, baute man sich diese schöne Pinata und spülte so das Geschirr ab, ohne sich die Finger an den mit Tauchsiedern beheizten Spültonnen, zu verbrennen.

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    Heute war wieder Bastelzeit. Aus der Kategorie "Dinge, die man mit viel Geld noch kaufen, aber nicht mehr nutzen kann!".
    Ich lehne es für mich ab, in Klamotte modernes Fast Food oder abgepackte moderne Nahrungsmittel zu essen und/oder moderne Getränke dabei zu haben.

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    Daher stand heute das auf dem Plan, die Karamellpackungen sind aus Kraftkarton und enthalten 4 originalverpackte Karamellen.
    Die Getränketüten enthalten passgenau 1 Mylar Tüte mit Orangenpulver für 1/3 Feldbecher.

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    So in etwa sieht dann das Vespergeschirr aus, Beilage ist dann meist noch eine kleine Dose Corned Beef.

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    Replikenarbeit mal anders - heute war "Verranz die Replika" angesagt. Im Film "Ernie Pyles Story of GI Joe" (auf dt. hirnrissiger Weise "Schlachtengewitter am Monte Cassino" genannt), nutzt Burgess Meredith einen M1910 Spaten. Nun wäre ein Film keine Quelle, aber der Film wurde 1944 gedreht und Ernie Pyle war selbst als Berater oft am Set, Problem ist, ich hab zwar einen originalen Modell 1910 Spaten (der mit der Tasche) aber keine originale Tasche.

    Als Übergangslösung habe ich eine Replika von Sturm beschafft (Leonardo Carbonne für WK2) und habe mit trockenem Erdabrieb und Schleifgummiklotz den Stoff mattiert und aufgeraut, sowie abgedunkelt, Abnutzungsspuren angebracht und die Metallteile bearbeitet. Das Ergebnis erfüllt die 3feet Regel und somit habe ich schonmal eine temporär adäquate Hülle für den Spaten.

    Zweischneidige Äxte sind zumindest durch Bildquellen für Franken belegt.

    Jetzt bin ich aber wirklich neugierig. Die Bildquellen für die Merowingerzeit sind ja eher überschaubar und ich dachte ich kenne die ganz gut. Kannst du vielleicht benennen, wo solche Äxte abgebildet sind?

    Muss ich nachhaken, Thorsten Seifert / Dago hatte die mal gezeigt, habs als Marvel Item zur Kenntnis genommen, aber da nicht meine Zeit nicht gespeichert.

    Interessant und nachvollziehbar, ich erinnere mich an eine Diskussion auf TV, in der Untersuchungen veröffentlicht wurden, die den Wurfcharakter widerlegten und eine Holzbearbeitung nahelegten - letzteres erscheint mir aber aus dem Fundzusammenhang eher unglaubwürdig. Das Problem bei Äxten (und Messern) ist, dass der Wurf auf bestimmte Distanzen erfolgen muss, damit das Blatt das Ziel trifft.

    Zweischneidige Äxte sind zumindest durch Bildquellen für Franken belegt.

    Finde den Leitfaden super, auch weil man sich da wirklich gut eine Bucket List machen kann und die der Reihe nach abarbeiten.

    Was ich interessant fand, in Deinem ersten Kommentar hast Du zitiert:
    "Linen/hemp (tabby and twill) (800 fragments) 16,7 %"
    Ich bin bei historischen Textilien nur mit sehr rudimentären Wissen ausgestattet, ist sich Leinen und Hanf so gleich, dass er übergreifend genutzt wird, oder war die Unterscheidung nicht mehr möglich?