Eine Belegmappe in dem Sinne haben wir nicht. Auf Nachfrage hat der Mülleimer, den ich Kopf nenne, das meiste gespeichert, was nicht sowieso schon auf den Täfelchen steht, auf denen die (Pilger-)Zeichen liegen. Auf denen sind die wichtigsten Infos vermerkt, Nebst Datierung, Maße des Originals und Aufenthaltsort des Fundes. Auf den "Beipackzetteln", die wir zu den Zeichen etc dazugeben, ist ein Bild des Originals zu sehen und nochmals die Infos vom Täfelchen.
Und wenn darüber hinaus ein:e Besucher:in noch nerdiger ist als ich, gebe ich eine unserer Visitenkarten mit oder nenne gleich die Literatur, bzw. die/den Autor:in zu dem Thema.
Ich fürchte auch, dass die/der durchschnittliche Besucher:in mit einer solchen Mappe überfordert wäre. Zumal dann wieder das Problem des Aufenthaltes der Mappe besteht. Wir sind bereits vor einiger Zeit dazu übergegangen, die laminierten Pappkarten gegen lasergravierte Holztäfelchen zu ersetzten. Natürlich ist unser Display-Tisch dadurch immer noch keiner, den ein zeitgenössischer Handwerker des 15.Jh. benutzt hätte. Allerdings Wäre der für die/den modernen Betrachter:in auch weniger interessant. Allgemein besteht dabei ja das Problem, in wieweit das Umfeld der Veranstaltung dem Arbeits- oder Tätigkeitsort entspräche. Als Zinngießer wäre ich in meiner Werkstatt in einem Haus meiner Heimatstatt. Pilgerzeichen würde ich an die entsprechenden Konvente/Kirchen verkaufen und die verkaufen die an Pilger. Und dann auch immer nur ein Motiv. Allenfalls für Aachen zur Zeit der Heiligtumsfahrt ist bekannt, dass dort auch diejenigen die Zeichen verkaufen durften, die sie herstellten.
Daher ist m.E. nach jedes Display ein Kompromiss zwischen Vermittlungsarbeit und Belegbarkeit.
tl;dr: Keine Belegmappe, das meiste im Kopf. Bei tiefergehenden Fragen Verweis auf spätere Kommunikation oder gleich auf die Fachliteratur