Beiträge von Silvia

    Wenn wir mit unseren Zipperlein ohne Hilfsmittel damals hätten leben müssen, hätten wir uns vermutlich gefügt und arrangiert. Aber das war gar nicht die Frage. Es geht mir echt darum wie die Arbeiten damals verteilt wurden. Was man machte wenn die die Augen ab 40 schlechter werden oder wenn die Knochen nicht mehr mit spielen. Claudia hat das oben schon ganz gut beantwortet.

    Zumindest an eisenzeitlichen und kaiserzeitlichen Mänteln gibt es Nachweise für gestopfte Stellen. Neue Ärmel aus einem anderen Stoff hatte die Tunika von Lendbreen bekommen, auch kaiserzeitlich.

    echt so richtig gestopft ? Toll. Wo kann ich das finden ?

    Ja in der Regel sind es nicht die Stoffe aus denen die Kleidung genäht wurde, sondern andere Stücke. Man scheint genommen zu haben was da war.

    Bei Stücke die aus Zweitverwendungen stammen, ist oft wild gemixt, wie mein Lieblingsstück die Koptenhose die aus einer Tunika mit Dekorstreifen genäht wurde und diese 3 Dekorstreifen sitzen genau am Popo, das sieht recht lustig aus. Hier geht es zum Hosenartikel :

    The pattern-cutting of linen trousers in Late Antiquity
    The pattern-cutting of linen trousers in Late Antiquity
    www.academia.edu

    (Quelle : https://www.academia.edu/)

    Meine Links zu Skjoldehamn sind alle veraltet sehe ich gerade, schade die muss ich erst neu finden zum verlinken, die Flicken sind schon ordentlich groß.

    Ich würde sagen flicken lohnt immer dann wenn das umgebende Gewebe rund um die Flickstelle noch gut ist. Wenn das da auch schon dünn ist lohnt es nicht. Nachhaltig gedacht (der Gedanke ist ja nicht aus der Neuzeit) kann man arg zerschlissenes ja umarbeiten zu Kinderkleidung, Babywindeln, Spucktücher, Abwaschlappen, Trockentücher ... schwer nachzuweisen weil es echtes Verbrauchsmaterial ist. Kleine Randstücke die wenig beansprucht wurden taugen ja immer noch als Flicktüchlein.

    Belege für Flicken gibt es, z.B. bei der Kleidung von Skjoldehamn, da sind auf der recht hübsch verzierten Übertunika gleich mehrere Flicken.

    Die Ärmel austauschen finde ich eine gute Idee, Belege dafür kenne ich nicht, logisch finde ich so etwas schon. Was mir so quer durch die Textilgeschichte bis zum späten Mittelalter an geflickter Kleidung aufgefallen ist, war immer mit aufgesetzen Flicktüchlein repariert. Bei der Thorsberg-Tunika ist ein Loch umnäht und als solches gut sichtbar. Gestopft ist mir nichts bekannt.

    Ich habe die Bilder gelöscht weil

    a) Screenshots* veröffentlichen unschicklich ist :

    entweder kann man einen offiziellen link finden und einsetzen oder es gibt keinen und Ärger ist vorprogrammiert.

    b) mag es ja sein das das dort alle machen, aber es ist ein Unterschied ob Du das dann auf dem Handy Display jemanden zeigst der/die gerade neben Dir sitzt oder ob Du das öffentlich in einem Forum hoch läds.

    Sollten Regelverstöße einmal Wellen schlagen haftet das Forum und damit die Mitglieder des Vereinsvorstandes mit ihrem Privatgeld und ihren Nerven.

    *Screenshots - sofern sie nicht zum erklären von Forenfunktionen gemacht wurden, wie ich es ab und an mache.

    Zusätzlich und bevor die Frage aufkommt, unterliegen auch hier alle Fotos dem DSGVO Regelwerk. Das heißt keine Fotos ohne Einwilligung der dort abgelichteten Personen. Das gilt auch dann wenn Ihr auf VAs Eure Einwilligung gegeben habt das Ihr fotografiert werden dürft ohne ausdrücklich gefragt zu werden, aber das bedeutet nicht das umgedreht eigene Fotos ohne Einwilligung der Abgelichteten veröffentlicht werden.

    Dann gibt es die pers. Nettikette keine Bilder von den eigenen Kindern hoch zu laden auf denen sie eindeutig zu erkennen sind. Das gerade hochgeladene Bild von Liriel ist ein schönes Beispiel wie man das lösen kann.

    Ausrüstung für den Krümel Ostern 2024 - Mittelalterforum.org

    Den Link habe ich übrigens innerhalb von wenigen Minuten anhand der Bildbeschreibung gefunden. Die offiziellen Museumsbilder sind in der Regel gut gemacht, weil sie schön ausgeleuchtet und professionell aufgenommen wurden. Niemand hat behauptet Du seist Kulturbanause oder ähnliches, im Gegenteil es ist großartig das Du solche Fundstücke mit uns teilst. Danke schön dafür.

    Dann sollte der Verein über eine Dauerleihgabe nachdenken. So kann es im besitz des Vereins bleiben, aber durch eine digitale Version die man ja beliebig kopieren und verteilen kann, könnten alle Mitglieder davon profitieren. Klärt das als Verein, das bist Du die A****karte los. (ohh - uppps darfst Du das mit den Sternchen jetzt lesen ? Oder hätte ich das ausschreiben müssen für Bayern ?)

    Gerade bei solchen Werken ist es doch wichtig das so etwas gut bewahrt wird, aber auch das es bekannt wird. Das kann es nicht wenn es irgendwo in einem privaten Schrank modert. Außerdem kostet das Instandhaltern Geld, das der Verein dann spart, ist das evtl. auch noch ein Argument ?

    Hmm - da muss eigentlich ein Fachmann/frau ran.

    Ich habe ein paar alte Textilbücher aber die sind nur halb so alt. Die werden liegend gelagert und ich habe sie Kartons gepackt, also solche Buchversandkartons wie Medimops sie zum versenden benutzt.

    Den Plastikeinband würde ich durch einen geeigneten Umschlag ersetzen, frag im Schreibwarengeschäft nach, die haben Umschläge die Dokumentenecht sind.

    Das Buch nicht unnötig durch die Gegend schleppen, gucken ob es evtl. Milben oder andere Bewohner hat, vor Licht und großen Temperaturschwankungen schützen.

    Ich überlege seit Tagen nach besonders netten Storys, aber eigentlich sind die allermeisten Begegnungen nett bis einfach schön :

    der kleine Junge der mir sein gesamtes Taschengeld (10€) für mein London Kästchen geboten hat (reiner Materialwert 200€) und mehrmals an jedem Tag der VA gehandelt hat. Ich fühle mich wirklich geschmeichelt, denn für ihn waren die 10€ ein Vermögen und in seinen Augen sah man das es ihm wirklich ernst war.

    Die 2 kleinen Mädchen die mir auf der allerersten VA in einem Museum so geholfen haben indem sie wissbegierig alles was ich sagte und zeigte aufgesaugt haben. Zufällig hat das jemand fotografiert und das Bild hängt bis heute zur Erinnerung an der Wand.

    Eigentlich ist jedes Gespräch gut, bei dem das Gegenüber ehrlich interessiert ist und zuhören mag.